Die Bewertung der Trainingsintensität ermöglicht es, eine Einheit oder ein Rennen anhand der objektiven Belastung zu analysieren.
Im Gegensatz zu den Trainingsbereichen bezeichnet der Begriff der Trainingsintensität eine Methode, die sowohl bei der Steuerung als auch bei der Analyse eine Unterteilung in meistens drei verschiedene Intensitätsbereiche oder auch -Zonen erlaubt.
Die Bezeichnung der drei Bereiche ist jedoch oft sehr individuell, was für Verwirrung sorgen kann.
Allgemein ist die Idee dahinter, dass die drei Zonen die Intensitäten "Locker", "Mittlere Intensität" und "Hohe Intensität" wiedergeben. Dabei gibt es unterschiedliche Methoden, diese drei Bereiche zu definieren, was vor allem von der unterlegten Funktion zur Bestimmung der Trainingsbereiche (siehe Trainingsbereiche) abhängig ist.
Entsprechend gibt es verschiedene Bezeichnungen und Synonyme für die drei Intensitäten. Die in obseed verwendeten sind:
Im Falle des mittleren Bereiches ist wichtig zu verstehen, dass es sich hier um eine Intensität handelt, bei welcher der Körper durch muskuläre Arbeit unter Stress gesetzt wird. Natürlich ist dies auch im HIT-Bereich der Fall. Da im oberen Bereich die Intensität jedoch zu jeder Zeit so hoch ist, dass die dort durchgeführten Einheiten / Intervalle selten länger als wenige Minuten andauern, kann von diesem gezielten Overload in der Regel noch erholt werden.
Allgemein gibt es einige Standardvarianten, die auf einer objektiven Ebene anwendbar sind und die je nach vorhandenen Leistungskenndaten (siehe Leistungskenndaten) automatisch periodisiert werden können. Auf Obseed.me sind dies:
Ohne spezifische Leistungskenndaten wird die Herzfrequenz "HF", genauer gesagt die maximale Herzfrequenz HFMax, als Kriterium der Intensität angewandt. Hier ist die Unterteilung wie folgt:
Sind für die Quantifizierung Kenndaten für Leistung (Rad) oder Pace (Schwimmen, Laufen) vorhanden, werden diese bevorzugt. Die Klassifikation wird dann nach folgendem Schema vorgenommen:
Schwimmen: Critical Swim Speed (siehe "CSS")
Laufen: Funktionelle Laufpace (rFTP)
Bei der Berechnung der Paces ist zu beachten, dass es sich um einen Zeitwert in Minuten pro Strecke handelt, traditionell um min/100m beim Schwimmen und min/km beim Laufen. Eine in Zahlen tiefere Pace bedeutet also eine höhere Geschwindigkeit. Als Beispiel: 10:00min/km = 6 km/h, 4:00min/km = 15 km/h. Deshalb sind die Berechnungszahlen hier auf den ersten Blick spiegelverkehrt.
Beim Laufen wird zudem die registrierte Schrittfrequenz hinzugezogen, um zu erkennen, ob ein Segment / eine Runde in einer Aufzeichnung als "Laufen" gewertet wird oder ob es nicht klassifiziert wird. Hier liegt eine minimale Schrittfrequenz von 140 Schritten pro Minute SPM zugrunde.
Fahrrad: Funktionelle Leistung (FTP)
Liegen Leistungsdiagnostische Werte vor, kann die Unterteilung direkt anhand der bestimmten Schwellen und physiologischen Reaktionen vorgenommen werden. In diesem Fall gelten als Eckpunkte die Ventilatorischen Schwellen VT1 und VT2, an denen die Intensitäten klassifiziert werden:
Laufen: Pace und Ventilatorische Schwellen VT1 & VT2
Fahrrad: Leistung und Ventilatorische Schwellen VT1 & VT2